Lucynine „Melena“
Post Black Metal/Post Hardcore/Avantgarde
Talheim Records
VÖ: 3. Oktober 2025

Aus Turin/Italien stammt das Post Black Metal/Post Hardcore/Avantgarde Projekt Lucynine. Mit ihrem neuen Album „Melena“ bieten sie Einblick in ihren einzigartigen Klangkosmos, der seinesgleichen vergebens sucht. Solch eigenwillige, verstörende Musik kann man einfach nicht mit einem Wort beschreiben. Das zeigt schon der Opener des Albums „Uomo in mana“. Dieser fängt doch sofort mit dissonanten Klängen und einer gehörigen Portion Disharmonie an. Wenig zusammenhängende Klänge spiegeln ein komplexes, wirres Gesamtkonzept wieder. Ein verstörendes Klavier beendet den Song ebenso eigenwillig, wie er begonnen hat und lässt den verblüfften Hörer mit einem Fragezeichen zurück. Denn nach ähnlicher Musik sucht man vergebens, die Italiener zelebrieren ihre eigene Art der harten Töne. In „Narciso non muomo“ wird dieses dunkle Netz weiter gesponnen und es kommt auch zu den ersten kurzen Blast Beat Einsätzen. Der Titeltrack „Melena“ beginnt mit einem – wie könnte es anders sein – seltsamen Interlude und stößt danach in beinahe doomige Sphären vor. Post Black Metal heißt das Schlagwort, obwohl es immer mit noisigen, verrückten Elementen kombiniert wird. Ganz klar: Lucynine fabrizieren ihre Interpretation der harten Klänge und sind nichts für Fans von Easy Listening. Viel mehr muss man sich die Zeit nehmen, um in den Klangkosmos der Italiener eintauchen zu können. Erst dann entfaltet sich „Melena“ richtig und zeigt, zu welchen irren Klangexperimenten Lucynine im Stande sind.
dsbmfreak
Tracklist „Melena“:
- Uomo in mane
- Narciso non muore
- Melena
- Oltre la soglia
- Opera al nero
Link: Lucynine