Dunkelhate Society – be metal

Iron Maiden, 17. Juli, Ernst Happel Stadion Wien

Eine Spekulation sorgt im Vorfeld des Events für Aufsehen. Ist das tatsächlich die letzte Tour der Briten und wie wird sich Iron Maiden im gehobenen Alter präsentieren? Schließlich gibt es die Band seit exakt 50 Jahren und Bruce Dickinson zählt mit seinen 66 Jahren nicht mehr zu den Jüngsten. Doch bevor die Antwort kommt, betreten die Schweden Avatar die Bretter, die die Welt bedeuten. Sichtlich erfreut über die vielen Zuseher, grinst Sänger Johannes Eckström über beide Ohren. Das hinterlässt dank seines Corpse Paints einen dämonischen Eindruck. Alternative Metal beschreibt ihren Stil wohl am treffendsten. Avatar haben auch ihre neue Single „In The Airwaves“ mit im Gepäck und spielen ihre Set List sehr tight und mit großem Einsatz. Eckström unterhält das Publikum im nahezu makellosen Deutsch und kurbelt so die Stimmung gekonnt an. Nach nur 30 Minuten ist schon wieder Schluss und Avatar lassen die Menge mit großer Vorfreude auf den Headliner zurück.

Nun ist es so weit und die legendären Iron Maiden betreten die Bühne nach „Doctor Doctor“, einem UFO Song der eingespielt wird mit aufwendigen visuellen Effekten. Nach dem ebenfalls eingespielten „The Idle March“ legen Bruce Dickinson und Co mit dem Opener „Murders In The Rue Morgue“ los. Sofort ist klar: keinerlei Spuren von Altersschwäche oder zu wenig Einsatz – die eisernen Jungfrauen sind voll da. Bruce wirbelt über die Bühne, als gäbe es kein Morgen und die Zuschauer sind begeistert. Nicht nur der Rasen ist ziemlich voll, sondern auch die Sitzplätze auf den Tribünen sind gut besucht. Die darauffolgenden Songs „Wrathchild“ und „Killers“ läuten einen der bekanntesten Band Hymnen ein. Bei „The Number Of The Beast“ gibt es kein halten und es wird gebangt und getanzt, die Briten werden auf ganzer Linie abgefeiert. Kein Wunder, spielen sie doch Titel wie „2 Minutes To Midnight“, „To The Hills“ oder „Iron Maiden“ und können damit nichts falsch machen. Man sieht den Jungs die Spielfreude an und qualitativ gibt es gar nichts zu meckern. Natürlich dürfen als Zugabe „Aces High“, „Fear Of The Dark“ und das finale „Wasted Years“ nicht fehlen. Mit „Always Look On The Bride Side Of Life“ von den Monthy Pythons verabschieden sich Iron Maiden mit einem weiteren Song, der aus der Konserve kommt. Spiegelt das Lied doch die gute, fröhliche Stimmung wieder und ist somit eine gute Wahl.

Alle Spekulationen, Maiden hätten ihren Zenit überschritten, werden mit diesem Auftritt zerschlagen. Mit Sicherheit ist das nicht das letzte Konzert gewesen, man darf also gespannt in die Zukunft blicken.

dsbmfreak

Iron Maiden Konzert am 17. Juli im Wiener Ernst Happel Stadion

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