1. „Illvastar“ und die Leichenkopf-Tat in Norwegen
Ein Metal-Musiker namens Illvastar (Bassist in einer norwegischen Band „Svartahrid“) soll in einen völlig schrägen Zwischenfall verwickelt gewesen sein: Er brach in eine kirchliche Leichenhalle ein, entschied sich, den Kopf einer Leiche abzutrennen, packte ihn in eine Plastiktüte und nahm ihn mit zu einer Party. Er wurde gefasst und müsste mit etwa einem Jahr Haft rechnen.
Besonders skurril: Er sagte, er sei ziemlich betrunken und „high“ gewesen, und dass die Tat nicht geplant war – aber dass er nicht genau wisse, was ihn dazu getrieben habe.
2. Dead (Per Yngve Ohlin) und seine extremen psychischen Zustände
Dead, Sänger von Mayhem, hatte angeblich extrem ungewöhnliche, fast surreal wirkende Gedanken und Verhaltensweisen. Er glaubte manchmal, sein Blut sei gefroren, er sei schon tot etc. Leute in seinem Umfeld haben spekuliert, er könnte an Cotard-Syndrom gelitten haben – einer seltenen Störung, bei der jemand glaubt, tot zu sein oder nicht existieren.
Sein Tod selbst war heftig: Er schnitt sich die Venen und die Kehle auf und erschoss sich schließlich mit einer Schrotflinte. Bevor jemand anders eingriff, verlor er das Bewusstsein und starb. Was es noch obskurer macht: Euronymous kaufte eine Wegwerf-Kamera, fotografierte den Leichnam, bevor die Polizei gerufen wurde. Eines dieser Bilder wurde später auf Bootleg-Veröffentlichungen verwendet.
3. Gaahl’s angeblicher Opferfest-Vorfall
Gaahl, bekannt aus Gorgoroth, wurde 2002 verhaftet, weil ein Mann, der eine After-Party bei ihm besuchte, behauptete, er sei dort eingesperrt worden, es sei zu Gewalt gekommen, und Gaahl hätte gesagt, er wolle das Opfer opfern und Blut trinken. Gaahl bestreitet allerdings die stärker überzogenen Behauptungen (z. B. das Bluttrinken) und sagt, der Blutbecher sei nur benutzt worden, um das Blut aufzufangen, damit es nicht überall landet.
4. Taake / Hoest – Provokative Gesten & juristische Probleme
Hoest, der Kopf hinter Taake, war schon mehrfach in Kontroversen verwickelt. Zum Beispiel trat er 2007 bei einem Konzert mit einem auf seiner Brust gemalten Hakenkreuz auf, was in Deutschland zu Show Absagen und einem juristischen Nachspiel führte.
Auch übliche Probleme mit dem Gesetz: frühere Strafen wegen Körperverletzung.
5. „Ich habe Maniac geschlagen, am selben Tag, als ich Mayhem unter Vertrag genommen habe“
Eine Geschichte aus dem Umfeld der Band Mayhem: Ein Label-Manager erzählt, dass er am Tag, an dem er Maniac (einen Sänger) offiziell zu Mayhem holte, noch am gleichen Nachmittag in eine heftige Situation kam: Maniac war in einem Ausnahmezustand (zerschmetterte Sachen, Wut, Blut), hatte sich in Unterwäsche, aus dem Duschbereich kommend, ein großes Glasstück in den Fuß gerammt, wich Blut auf. Maniac wischte etwas Blut auf seinen Fuß – und dann das Blut mit der Hand ins Gesicht des Managers. Der Manager schlug zurück. Später sagten andere, der Schlag sei nötig gewesen
6. Der extremste Ritualauftritt: Watain und Tierblut / Tierknochen
Die schwedische Black-Metal-Band Watain ist berüchtigt für ihre Liveauftritte, die weit über das hinausgehen, was viele Publikum und Veranstalter erwarten würden. Sie haben oft Tierknochen, Tierkadaver und echtes Tierblut verwendet – z. B. bei Konzerten, bei denen das Blut in den Zuschauerraum gespritzt wurde.
In einem Fall behaupteten sie sogar, Hunde von Obdachlosen kaufen zu wollen, um deren Blut zu verwenden (ob das tatsächlich passiert ist, wurde nie bewiesen), Erik Danielsson (Sänger) wies solche Vorwürfe zumindest halbherzig zurück.
7. Der mörderische Streit in der Black Metal Szene: Mayhem, Varg Vikernes & Euronymous
Ein Klassiker unter den obskuren Geschichten: Zwischen Varg Vikernes (von Burzum) und Øystein „Euronymous“ Aarseth (von Mayhem) eskalierte ein Macht- und Image-Konflikt so weit, dass Vikernes Euronymous 1993 ermordete.
Vorher hatte Euronymous aus dem Selbstmord von Dead (Per Yngve Ohlin, Sänger bei Mayhem) Nutzen gezogen, um das Image der Band zu schärfen – etwa mit Berichten, dass er Teile von Deads Schädel als Schmuck verwendet hätte. Ob alle Details historisch korrekt sind, wird bis heute diskutiert, aber die Geschichte hat legendären Status in der Szene.
8. Glen Benton (Deicide) & die Eskalationen auf der Bühne / mit Tieren
Glen Benton, Frontmann der Death-Metal-Band Deicide, hat immer wieder für Schlagzeilen gesorgt. Zu seinen kontroversen Aktionen gehören:
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Er hat sich wiederholt ein invertiertes Kreuz in die Stirn gebrannt.
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Er behauptete, Tiere zur Schockwirkung getötet zu haben, bspw. Nagetiere.
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Zudem gab es Lebendig-Blut-Aktionen, Schlechte Gerüchte und Provokationen (zum Teil als Teil des „Showbusiness“, zum Teil um Grenzen auszuloten).
9. Das Coven-Album von 1969: Pionier des Occult Rock, mit schwarzer Messe
Bevor Black Sabbath richtig loslegte, gab es Coven mit ihrem Album Witchcraft Destroys Minds & Reaps Souls (1969). Schon der Titel lässt erahnen, dass das Ganze ziemlich düster war. Auf der B-Seite gibt es ein 13-minütiges Stück, das als „Black Mass“ gesprochenes Wort enthält.
Besonders kurios: Die Band hat auf diesem Album ein Stück namens „Black Sabbath“ – und der Bassist heißt Oz Osbourne. Ob Zufall oder bewusste Provokation, das passt perfekt in diese Grenzzone zwischen Mythos und Musikgeschichte.
10. Die bizarren Orte & Umstände von Metal-Auftritten
Nicht jede Geschichte dreht sich um Verbrechen oder Provokation – manchmal ist „obskur“ einfach, wo oder wie Dinge passieren:
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Metallica spielten 2013 ein Konzert in der Antarktis („Freeze ’Em All“). Die Show war in einer Kuppel, ohne Lautsprecher – das Publikum hörte über kabellose Kopfhörer.
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Tesseract gab ein Konzert in einem riesigen Iglu in Finnland aus der „Ice Cold Gig“ Reihe, bei sehr niedrigen Temperaturen mitten im Winter.
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Shining drehte ein Musikvideo an einem Bergvorsprung („Trolltunga“ in Norwegen), hoch über einem Abgrund – sehr riskant physisch und visuell.